Mittwoch, Februar 01, 2006

Über das Stück!

Richard Gonlag und Dominik Stein Foto:Dirk Möller



Die Theorie von Mikrokosmos und Makrokosmos besagt im Wesentlichen, daß sich die Struktur des Universums in allen anderen Strukturen des Lebens wiederfindet. Dem zufolge begreifen wir diese Bühne als eine Verdichtung desgroßen „Welttheaters“.

Die Verlagerung der Handlung in eine psychiatrische Anstalt gibt uns die Möglichkeit die Geschehnisse zuverzerren. Dadurch heben wir die Aspekte, die uns wichtig erscheinenhervor, bzw. betrachten sie aus einem anderen Blickwinkel. Ähnlich wie die Bilder, die durch einen Zerrspiegel entstehen, soll das Stück Heiterkeit und Entsetzen zugleich auslösen. Alles ist wiees ist und doch anders als erscheint. Die Tragikomödie „Jack & Harun“ besteht aus 11 Akten und wird ohne Pause aufgeführt.

Das Stück spielt in einem Zimmer in einer psychiatrischen Anstalt. Der äußere Rahmen legt wenig wert auf „Realismus“, das Drama folgteiner inneren Logik, die den Handlungsmustern der Krankheitsbildern entspringt.

Der schizophrene libanesische Dichter Harun glaubt, er sei Saddam Hussein. Eines Tages wird Jack auf sein Zimmer verlegt. Jack ist Amerikaner und hält sich für George W. Bush. Ein Konflikt scheint unvermeidbar, doch verstehen sich die beiden Gewalttäter besser als man denkt. Immer wieder gelingt es ihnen sich und ihre Umwelt zu täuschen und in ihren Bann zu ziehen.Ob es trotzdem zu einem Happy End kommt, hängt von der Betrachtungsweise des Zuschauers ab.

(Für den Text wurden Werke N. Machiavelli, G. Trakl, K. Gibran, O. WildeW. Shakespeare, Al Hariri, Graf von Zinsendorf, und der 1. Korintherbrief und das Evangelium nach Lukas zur Hilfe genommen.)


Donnerstag, Januar 19, 2006

Kontakt: azzaro009@web.de / farhad@payar.net

Yasmin Khalifa und Farhad Payar - Foto: Ina Foss

Uraufführung: 24, November 2005, in der Villa Elisabeht Berlin

und vom 25. November - 03. Dezember 2005

Gefördert durch Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur

Weitere Aufführungen: 09. und 10. März 2006 inTYATROM

in der Alte-Jakob-Str. 12 / Berlin Kreuzberg

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Mittwoch, Januar 18, 2006

Kritik v. BBC - Persian (deutsche Übersetzung)

„Jack & Harun“, das neue Theaterprojekt von Farhad Payar

Jalal Sarfaraz / BBC Persian 28. Nov. 2005

„Wer das Kamel zum Muezzin hochgetragen hat, der möge es auch wieder herabtragen“!
(Zitat aus dem Stück)

„Jack & Harun“ ist die neue Produktion des iranischen Regisseurs Farhad Payar.Das Stück ist in deutscher Sprache, und wurde im Saal einer Kirchengemeinde in Berlin uraufgeführt.Außer Payar sind die Schauspieler und die meisten Mitwirkenden Deutsche. Auch die Zuschauern sind hauptsächlich Deutsche.Farhad Payar versucht in den letzten Jahren nicht-iranische Zuschauer zu gewinnen. Dabei hat er auch Erfolge zu verzeichnen.Die Handlung spielt in einer psychiaterischen Anstalt in Berlin. Die Hauptprotagonisten sind der libanesische Dichter Harun und der amerikanische Automechaniker Jack. Der schizophrene Harun glaubt, der ehemalige irakische Staatschef Saddam Hussein zu sein. Jack sieht sich als den amerikanische Präsidenten George W. Bush.Harun ist gegenüber der Krankenschwester schwach, doch in der Einsamkeit zeigt er sich als einen aggressiven Machtbesessenen.Ähnlich verhält sich Jack. Er meint, die Angst sei die Grundlage des Optimismus. Deshalb zeigt er sich im Gespräch mit dem Arzt als einen harmlosen Kulturliebhaber. Gegenüber seines arabischen Rivalen ist er aber ein brutaler, machtbesessener Mensch.Die beiden Protagonisten sind in einem Zimmer untergebracht. Sie leben in ständiger Auseinandersetzung. In einem Moment sind sie Freunde, in dem anderen Feinde. Sie leben zwischen Wahnvorstellungen und Wirklichkeit.Zu ihren Kindern haben sie eine strenge patriarchalische Beziehung. Frauen gegenüber sind sie feindlich, wild und unmenschlich.Die Charaktere von Jack und Harun sind nach genauen psychologischen Erkenntnissen konstruiert.Die anderen Protagonisten, also Gina und Saad (die Kinder von Jack und Harun), die Krankenschwester, der Arzt und der Jude Schmelz sind in enger Verbundenheit mit den Hauptprotagonisten gestaltet.„Jack & Harun“ ist ein sozialkritisches Antikriegsstück. Es stellt die Globalisierung in Frage und kritisiert den religiösen und kulturellen Fanatismus. Es regt die Zuschauer dazu an, Gewalt und Aberglaube zu verabscheuen, und sich mit den menschlichen, friedlichen Ambitionen der neuen Generation zu solidarisieren.Die beiden Hauptprotagonisten sind sich in vieler Hinsicht einig: Sie sind gewalttätig, machtgierig und maßlos.Aber wenn es um die „Herrschaft“ geht, kämpfen sie gegeneinander bis zur äußersten Grenze. Dabei ist Jack offensichtlich der Stärkere.Die zweite Generation aber erfreut sich der Liebe. Sie ist friedlich, teilt die Sorgen der Väter nicht, und geht ihren eigenen Weg.Das Stück endet in einem Massenmord durch Jack und Harun, die sich am Schluss selbst richten.Farhad Payar zeigt mit dieser Arbeit eine eigene Sichtweise auf ein aktuelles Thema, das die Weltgemeinschaft mit Sorge füllt. Er versucht durch seine humorvolle Inszenierung die Zuschauer zum Nachdenken anzuregen, statt sie mit tragischen Geschehnissen zu konfrontieren. Vielleicht aus diesem Grunde lässt er auch das tragische Ende wiederholen.Der Text ist in gemeinsamer Arbeit von Farhad Payar und der jungen ägyptischen Autorin Yasmin Khalifa entstanden. Das Autroenduo hat für das Stück Werke von Machiavelli, Trakl, Khalil Gibran, Oscar Wilde, Shakespeare, Al Hariri, Graf von Zinsendorf, und die Bibel zur Hilfe genommen.Der Text ist an manchen Stellen schön und reif. An manch anderen Stellen wird er etwas philosophisch und unverständlich, so dass der Zuschauer den Faden verliert. Doch die Dialoge sind immer im Einklang mit den Situationen und Charakteren.Die Handlung (das Spiel) findet hauptsächlich - besonders wo es sozialkritisch oder politisch wird - im vorderen Teil der Bühne statt. Im hinteren Teil herrscht in der Regel Waffenstillstand.Das Bühnenbild ist sehr einfach: zwei Betten, ein Tisch, zwei Stühle und zwei Schränkchen. Die abgebröckelten Wände geben dem Ganzen ein naturalistisches Flair.Die Betten haben eine dramaturgische Bedeutung: je nach Sympathie oder Antipathie der Protagonisten für einander stehen sie auf einer Seite der Bühne nebeneinander, oder sind auf beiden Seiten der Bühne weit von einander entfernt. Und so verwandelt sich die Bühne mal in einen Kriegsschauplatz und mal in ein Schlafzimmer, wo die beiden ihre Liebe und Zuneigung zu einander zeigen.Die irakische Fahne mit der Parole „Allah o Akbar“, zwei amerikanische Fähnchen, ein Bild mit arabischer Schrift, ein Schwert, eine Pistole und andere Gegenstände zeugen von den kulturellen Unterschieden der Protagonisten.Im ganzen Stück gibt es bildliche Finesse: eine Vase, die Jack als Zeichen von „Afghanistan“ mit sich trägt, seine grünen Handschuhe und die Sprühdose, die seinen Reinlichkeitswahn zeigen. Da ist auch Haruns Rosenkranz – als Zeichen seiner Demagogie - und seine Maus „mit der Seele eines Löwen“, die seine Schwäche und Ängste symbolisiert – in der Maus sieht Harun den Geist eines Löwen.In „Jack & Harun“ haben - wie in manchen anderen Stücken von Payar - Tanz und Choreographie einen besonderen Stellenwert. Die Choreographie (von Modjgan Hashemian) findet im Unterbewusstsein des Hauptprotagonisten statt; eine Art Theater in Theater. Das bringt manchmal die Einheit von Zeit und Ort durcheinander und sorgt für Verwirrung.Die alte Generation hat eine Vorliebe für traditionellen Tanz, die neue tanzt Ballet, ohne ein Wort zu sprechen. Und so wird ihr fiktives Dasein unterstrichen.Die Tänze erscheinen manchmal überflüssig und langweilig, doch sie reduzieren die Gewalt, die die Bühne beherrscht.Die Krankenschwester und der Arzt sind „normale“ Charaktere. Der Jude Schmelz hat eine gespaltene Persönlichkeit. Manchmal erscheint er nahezu unwirklich – wenn er tanzend mit seinem Mob über die Bühne reitet, und manchmal wirkt er ziemlich geerdet – wenn er mit Jack über die Waffe feilscht. Schmelz ist eine symbolische Figur, und so ist er unterschiedlich interpretierbar.Die Stimmen von Maria M. Pela und Daryush Shokof (in off) sind Teile des Stückes.Im Programmheft steht: „Die Struktur des Universums findet sich in allen anderen Strukturen des Lebens wieder“. Dem zufolge ist die Bühne eine Verdichtung des „großen Welttheaters“.Um die „große Welt“ zu kaschieren, ist die Bühne groß und weiträumig gestaltet (von Maja Zogg).Auf großen Bühnen müssen sich die Schauspieler mehr anstrengen, um sich behaupten zu können.Dominik Stein (als Harun) und der Holländer Jack Gonlag (als Jack) sind Könner ihrer Kunst. Steins Gesichtsmimik und Gonlags feine Körperbewegungen sind hervorragend. Sie spielen ihre Rollen wunderbar und steigern so die gute Qualität der Aufführung.Auch Jeffry von Laun (als Schmelz) spielt auffallend gut.Silvia Ventura und Jiri Bartovanec sind gute Balletttänzer, die sich ihrer Fähigkeiten bewusst sind.In einem Stück, in dem die meisten Charaktere unreal sind, ist die Darstellung „normaler“ Menschen sehr schwer. Es scheint als hätten Maria M. Pela (als Krankenschwester) und Matthias Schott (als Arzt) mit diesem Problem zu kämpfen.Das größte Manko der Aufführung ist, dass die Bühne und der Zuschauerraum auf gleicher Ebene liegen. Dadurch verpassen manche Zuschauer einige Momente.

Meldung der Deutschen Presseagentur (dpa)

Silvia Ventura und Dominik Stein - Foto: Dirk Möller


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Theater/Berlin/ „Theaterstück über Saddam und Bush in der Psychiatrie“

Berlin (dpa) – Weltpolitik im Theater: In dem Stück „Jack & Harun“ treffen sich die Kriegsgegner Saddam Hussein und George W. Bush al Insassen eine psychiatrischen Anstalt wieder.

Premiere des Werks des Iraners Farhad Payar und der Deutsch-Ägypterin Yasmin Khalifa ist am 24. November (20.00 Uhr) in der Berliner Villa Elisabeth.

Der schizophrene arabische Schriftsteller Harun glaubt, er sei der irakische Diktator Saddam Hussein. Eines Tages wird der Amerikaner Jack auf sein Krankenzimmer verlegt, der sich für US-Präsident Bush hält. Beide verstehen sich besser als zunächst erwartet. Im Laufe des Stückes offenbaren sich, wie es den „in ihren Wahnvorstellungen gefangenen Demagogen gelingen kann, ihre Umwelt zu täuschen und für sich einzunehmen“, erklärten die Autoren am Freitag. „Wir wollten ein Stück auf die Bühne bringen, das statt der oft betonten Unterschiede zwischen der westlichen und arabischen Welt die Wurzel des Konflikts darstellt, die auf Gemeinsamkeit beruht.“ Regie führt der Autor Payar selbst.

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Fotos: Gunnar Lange


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Fotos: Gunnar Lange

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Fotos: Farhad Payar

Donnerstag, Dezember 22, 2005

Kritik - BBC Persian / نقد نمایش در بی بی سی

جک و هارون نمايش تازه ای از فرهاد پايار در برلين

- جلال سرفرازروزنامه نگار در برلين

"کسی که شتر را از گلدسته بالا می کشد برای پايين آوردنش هم بايد فکری کند."**


جک و هارون" کار تازه ای است از فرهاد پايار، کارگردان ايرانی. اين نمايش در تالار اليزابت، سالنی در يک مجتمع کليسايی در برلين، به صحنه آمده است.
نمايش به زبان آلمانی است. بجز پايار، بازيگران و اغلب دست اندرکاران نمايش آلمانی زبان اند. تماشاگران نمايش نيز بيشتر آلمانی، و کمتر ايرانی هستند.
فرهاد پايار در سالهای اخير می کوشد با جذب تماشاگر "غير خودی" به سهم خود تئاتر ايرانی مهاجرت را از فضای بسته بيرون بياورد. در اين چارچوب بايد بر موفقيت او مهر تاييد نهاد.
داستان نمايش در يک آسايشگاه روانی در برلين می گذرد. هارون, شاعر لبنانی و جک آرمسترانگ، کارگر مکانيک آمريکايی دو شخصيت اصلی نمايش اند.
هارون انسانی است ماليخوليايی که خود را در هيئت صدام حسين، رهبر سابق عراق می بيند و جک نيز تصور می کند جورج بوش، رئيس جمهور آمريکاست.
هارون در برابر پرستار ضعيف است، اما هنگام تنهايی با خشن ترين اشکال قدرت نمايی می کند. جک نيز با کمی تفاوت چنين خلق و خويی دارد. او بر آن است که ترس اساس خوشبينی است.
شايد به همين دليل در برابر پزشک خود را موجودی بی آزار و هنر دوست جلوه می دهد. اما در برابر حريف عرب به شديدترين خشونتها دست می زند.
هر دو به اجبار در يک اتاق بستری شده اند. پيوسته با هم درگيرند. گاهی دشمن اند گاهی دوست. هر دو دچار بيماری شيزوفرنی (چند شخصيتی) هستند. ميان واقعيت و خيال زندگی می کنند. رفتارشان با فرزندها پدرسالارانه و با زنان درنده خو و حيوانی است.
دو شخصيت اصلی نمايش هارون و جک با ديدی روانکاوانه بازآفرينی شده اند
شخصيتهای جانبی نمايش، سعد و جينا ( فرزندان هارون و جک)، زن پرستار، دکتر رونر و شملتس يهودی (که می توان او را کره ترجمه کرد) در پيوند با شخصيتهای اصلی ساخته شده اند.

نمايش درونمايه يی اعتراضی و ضد جنگ دارد. گلوباليسم را زير سوال می برد. با استبداد مذهبی و فرهنگی در می افتد. تماشاگر را به بيزاری از خشونت، درگيری با خرافات و نيز همدلی با خواستهای انسانی و آشتی جويانه نسل نو فرا می خواند.
شخصيتهای اصلی نمايش ـ چنانچه اشاره شد ـ قدرت باور، درنده خو، و متجاوز اند. اينها خصلتهای مشترک آنهاست. تنها بر سر تقسيم جهان است که با هم می جنگند و تا مرز نابودی هم پيش می روند. در اين ميان چيرگی جک بر هارون بيشتر جنبه صوری دارد.
نسل دوم اما نرد عشق می بازند. با خشونت بيگانه اند. دلمشغولی های پدران را برنمی تابند و راه خود می روند.
نمايش به کشتار جمعی همه شخصيتها به دست هارون و جک و خودکشی خود آنها می انجامد. تلخی چنين پايانی با يادآوری صحنه های عشق ورزی جوانها دوچندان می شود.
متن نمايش نتيجه همراهی و همکاری فرهاد پايار با ياسمين خليفه، نمايشنامه نويس جوان مصری است.
نويسندگان از ترجمه آثار ماکياولی، تراکل، خليل جبران، اسکار وايلد، شکسپير، شعرهای گراف سينسندورف و برخی متن های مذهبی انجيل نيز بهره گرفته اند.
متن نمايش در جاهايی زيبا و جا افتاده است. در جاهايی نيز کمی فلسفی و دور از ذهن می شود. بطوری که نمی توان به درستی با آن ارتباط برقرار کرد. ديالوگها با شخصيتها و موقعيتها همخوان است.

بدينسان فرهاد پايار بار با تکيه بر رويدادی اين زمانی و مورد نگرانی همگان، نگرش ويژه خود را به نمايش می گذارد.
او با نگرشی اغلب طنزآميز می کوشد تا تماشاگر را بجای غرق شدن در مسائل تراژيک به انديشيدن وادارد. شايد به همين دليل در پايان نمايش صحنه کشتار و خودکشی جمعی را تکرار می کند. تکرار تراژدی يعنی کمدی.
در بروشور نمايش از جمله آمده است: "همه ساختارهای زندگی بازتابی از ساختار فلکی هستند.." در واقع چنين قلمداد می شود که صحنه بازتابی از "تئاتر بزرگ جهان" است.
بر اين اساس صحنه نمايش تا آخرين حد ممکن بزرگ شده است تا بتواند "جهان بزرگ" را تداعی کند. در صحنه بزرگ بازيگر ناگزير بايد تلاش کند تا خوب ديده شود.
بازی ها، بخصوص آنجا که مایه اجتماعی ـ سياسی می گيرند، بيشتر در بخش پيشين صحنه متمرکز می شوند. در انتهای صحنه اغلب آتش بس برقرار است.
آرايش صحنه ساده است. دو تختخواب. يک ميز. دو صندلی و يک کمد کوچک. ديوارهای رنگ و رو رفته و نقش و نگار های ناشی از ريختن گچ فضا را طبيعی تر می نماياند. تخت خوابها نقشی تصويری دارند. متناسب با دوری يا نرديکی ذهنی و عاطفی شخصيتها با يکديگر، دريک سمت صحنه به هم نزديک و يا در دوسمت صحنه از هم دور گذاشته می شوند.
بدينسان می بينيم که صحنه گاهی به ميدان نبرد و گاهی به اتاق خواب و جای مغازله دو شخصيت تبديل می شود.
پرچم عراق با شعار الله اکبر، دو پرچم آمريکا، قاب کوچکی که با خط عربی به ديوار آويخته شده، شمشير کج و تپانچه و غيره نشانه هايی از تمايز فرهنگی شخصيتهای نمايش اند.
نمايش از ظرافتهای تصويری برخوردار است. گلدانی که جک به نشانه افغانستان با خود به اين سو و آن سو می برد. دستکشهای سبز و اسپری ـ ابزاری که شخصيت منزه طلب جک را تصويرمی کنند.
"هارون و جک" نيز مثل برخی ديگر از نمايشهای پايار با رقص و کوريوگرافی توام است
تسبيج عوام فريبی هارون را تداعی می کند. موش پلاستيکی نشانه ای از ترس و زبونی هارون است در حالی که جک به او لقب شير داده است. با اين حال به نظر می رسد که اينجا و آنجا سررشته کار گم می شود. در فاصله ها و ميان ـ فاصله ها پيوستگی لازم نيست.
"هارون و جک" نيز مثل برخی ديگر از نمايشهای پايار با رقص و کوريوگرافی توام است. کوريوگرافی بيشتر در پس زمينه ذهنی شخصيتها شکل می گيرد. نوعی نمايش در نمايش و ساختار در ساختار که گاه وحدت زمان و مکان را به هم می ريزد و موجب سردرگمی می شود.
رقص ـ و باله ـ در نمايش جايگاه ويژه ای دارد. شخصيتهای اصلی گاهی سنتی می رقصند. شخصيتهای نسل دوم فقط باله می رقصند ـ بی آن که سخنی بگويند. بدينسان بر خيالی بودن حضور آنها در متن واقعيت تاکيد می شود.
رقص ها که گاهی تزيينی و زائد به نظر می رسند، خشونت حاکم بر صحنه را تعديل می کنند. پزشک و پرستار شخصيتهای عادی نمايش اند. شملتس يهودی اما شخصيتی دوگانه است.
گاهی خيالی، هنگامی که بر پشت اسب چوبی اش ( جارويی که همراه دارد ) رقص کنان در اينجا و آنجای صحنه می چرخد و گاهی واقعی، هنگامی که با جک در مورد فروش تپانچه چک و چانه می زند.
شملتس ( يا کره) بيشتر جنبه نمادين دارد و تماشاگر می تواند برداشتهای متفاوتی از او داشته باشد.
دومينيک اشتاين در نقش هارون و ريچارد گنلاک هلندی در جايگاه جک سنگ تماممی گذارند. دومينيک اشتاين بيشتر در ميميک چهره مهارت دارد و ريچارد گنلاک در حرکتهای ظريف بدن.
اين هر دو خيلی خوب در نقش خود جا افتاده, و بر کيفيت خوب نمايش افزوده اند. در کنار اين دو می توان از بازی درخشان جفری فون لاون (شملتس) ياد کرد. از سيلويا ونتورا (جينا) و جيری بارتوانک (سعد) بيشتر بايد به عنوان دو بالرين نام برد که توانايی های خود را خوب می شناسند.
در نمايشی که اغلب شخصيتها غير عادی هستند، اجرای نقش آدمهای معمولی کاری است بسيار دشوار. به نظر می رسد که ماريا. م. پلا، در نقش پرستار و ماتياس شوت در نفش روانپزشکدچار چنين مشکلی هستند. صدای ماريا. م. پلا، ريچارد گنلاک و داريوش شکوف از بلند گو نيز نمايش را همراهی می کند.
مهمترين مشکل فنی نمايش هم سطح بودن سالن و صحنه است. اين سبب می شود که جاها و لحظه ها و تصويرهايی از چشم تماشاگر پنهان بماند

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** از متن نمايش


Mitwirkende + Partner + KURZBIOGRAPHIEN


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Text: Farhad Payar, Yasmin Khalifa
Regie: Farhad Payar
Dramaturgie: Yasmin Khalifa
Choreografie: Modjgan Hashemian
Bühnenbild: Maja Zogg

Darsteller:
Harun: Dominik Stein
Jack: Richard Gonlag
Gina: Silvia Ventura
Saad: Jiri Bartovanec
Schmelz: Jeffrey von Laun
Krankenschwester: Maria-Magdalena Pela
Arzt: Matthias Schott

Kampfchoreographie: WOLFGANG STEGEMANN
Lichtdesign: GUNNAR LANGE
Soundeffekts: FARHAD PAYAR
Medizinischer Supervisor: SVEN SAUTER
Öffentlichkeitsarbeit: DINA KOSCHORRECK

Licht- und Tontechnik:
GUNNAR LANGE
PEGGY GÖTZ
MARTIN SCHÄFTER

Off-Stimmen:
MARIA M. PELA
DARYUSH SHOKOF


Assistentinnen:
URSINA GYSI
CHRISSI SCHENDLER
ALINA L. TIEWS

Postkartenentwurf: SUSAN SOHI
Fotos: DIRK MÖLLER

Die Realisierung des Projektes wurde ermöglicht durch die Förderung der Berliner Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur.

Mit freundlicher Unterstützung von:

Jugendaufbauwerk Berlin, radiomultikulti, Perfect-action

Kurzbiografien
Farhad Payar (Text, Regie):
1957 im Iran geboren, kam als 23-Jähriger in die Bundesrepublik. 1990 schloss er an der Freien Universität Berlin das Studium der Politikwissenschaften erfolgreich ab.
Farhad Payar ist als Autor, Regisseur und Journalist tätig. Seit1988 hat er mehrere Theaterstücke und Erzählungen indeutscher und persischer Sprache verfasst. Für seine ErzählungDie letzte Passage erhielt er 1995 den Literaturpreis desKunstamts Neukölln. Payar hat viel mit KünstlerInnen ausunterschiedlichen Kulturkreisen gearbeitet – zuletzt mit Daryush Shokof und Helena Waldmann. Er führte Regie beiInszenierungen von sechs seiner Theaterstücke:
Der Besserwisser (1995), Der General (1997), Ein Warteraum (1999), Herr Don Quichotte (2001), Gott liebt Punks (2002)und Perser, Peep, Paris (2004), die in deutschen und anderen europäischen Großstädten gezeigt wurden. In Payars Arbeiten steht immer der Rhythmus im Mittelpunkt: der Rhythmus der Bewegung, der Sprache, und der Rhythmus des Spiels zwischen Licht und Schatten. „Der ‚6. Sinn’, der Bewegungssinn, ist für meine Theaterarbeit der wichtigste Sinn.“

Yasmin Khalifa (Text, Dramaturgie):
geboren 1965 in Dillenburg, studierte von1988-92 Medien- und Theaterwissenschaft an deohann Wolfgang Goethe-Universität und der Technischen Universität Berlin. Seit ihrem Diplom als Medienberaterin ist sie erfolgreich für Film-, Fernseh- und Theaterproduktionen tätigund war an Projekten in Deutschland, Italien, Schottland, Holland und Tschechien beteiligt. So organisierte sie die künstlerische Gestaltung der Filmwerkschauen Pedro Almodóvar (2001) und Marianne Sägebrecht (1997) für den Filmverband. Sie arbeitete als Szenenbildnerin bzw. Szenenbildassistentin für die Kinofilme Buonanotte Topolino, Zeit des Schweigens, Rache, Folge der Feder u.v.a.. 1993 war sie als dramaturgische Beraterin und Bühnenbildnerin für die Theaterperformance Die Einäugigen von Karl A. S. Meyer und Die sieben Todsünden an der Freien Oper Berlin tätig.
Zwischen den Projekten unternimmt sie oft ausgedehnte Reisendurch den Orient, Westafrika, Asien und Mittelamerika.

Modjgan Hashemian (Choreografie):
Jahrgang 1975, absolvierte eine Tanzausbildung an der Schule für darstellende Künste Die Etage und anschließend eine Choreografie-Ausbildung an der Ernst-Busch-Hochschule für Schauspielkunst in Berlin. Die Künstlerin versteht sich als Erzählerin. Zwei Themen bestimmen ihr facettenreiches Werk: ihre persischen Wurzeln und das tägliche Leben. In Stücken wie Irgendetwas Dazwischen (2003, Ballhaus Naunynstraße) und Die Wurzel (2001, UN-Konferenz Potsdam) nimmt Hashemian ihr Publikum mit auf eine Reise durch das Leben in und zwischen verschiedenen Kulturen und Sprachen. Die Tänzerin-Choreografin will mit Ihren Tanzgeschichten bewegen und auf spielerische Weise Konfliktsituationen, aber auch bezaubernde Momente des täglichen Lebens zeigen. Modjgan Hashemian hat zahlreiche Choreografien präsentiert. 2004 kamen ihre Arbeiten Zweige und Irgendetwas Dazwischen im Ballhaus Naunynstraße zur Uraufführung, wo sie schon 2000 30°, 60°,90° gezeigt hatte. In der Akademie der Künste und auf den Festspielen Hellerau zeigte sie 2003 das Liebesduett Vallentime.
Die heutige Konsumhaltung prangerte sie in Shopaholics (2002) an, das im bat Studiotheater aufgeführt wurde. Dort wurde im selben Jahr auch tageintagaus gezeigt, das 2003 Teil der Tanztage Berlin Sophiensaele war. Mit R - ein - aus war sie 2001 zu Gast bei den Tanztagen Dresden.

Maja Zogg (Bühnenbild):
absolvierte von 1983-86 an der Schaubühne Berlin und an der Landesbühne Hannover eine Ausbildung zur Theatermalerin. Seitdem arbeitet sie in Italien, Österreich, der Schweiz, Kanada und Deutschland. Sie war an der Schaubühne Berlin, dem Renaissancetheater Berlin, den Städtischen Bühnen Wuppertal und dem Stadttheater Basel u.v.a. in den Bereichen Bühnen- und Kostümbild, Theatermalerei und Requisite tätig.
Seit 1989 arbeitet Maja Zogg überwiegend als Szenenbildnerin für Film und Fernsehen, so z. B. für die Kinofilme Helena, Land´s End, Virtual Vapire und die TV-Serie Abschnitt 40. Als Key Set Decorator gestaltete sie 1999 / 2000 die Science Fiction Serien Star Hunter und Lexx. 2004 und 2005 war sie Scenic Painter in der Alexander Sextus Ltd/ Studio Hamburg Produktion The Conclave und begleitete die Ausstattung der neuen WDR-Spielfilmserie Alina.

Die Darsteller
Dominik Stein (Harun):
geboren 1959 in Oldenburg, schloss sein Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Hamburg ab. Von 1983-86 war er am Staatstheater Nürnberg, von 1986-91 am Staatstheater Braunschweig und von 1999-2002 spielte er am Zimmertheater Tübingen tragende Rollen in Klassikern wie Ibsens Peer Gynt, Shakespeares Hamlet und Macbeth, Goethes Faust, Lessings Emilia Galotti, Tschechows Onkel Wanja. Seit 1991 ist Dominik Stein freiberuflich als Schauspieler an Bühnen wie der Kampnagelfabrik und dem Schauspielhaus Hamburg, derStudiobühne Frankfurt, dem Hans-Otto-Theater Potsdam sowie der Volksbühne und dem Maxim Gorki Theater Berlin tätig.
Zwischen seinen Theater-Engagements widmet sich der Schauspieler Film- und ernsehproduktionen. Dominik Stein wirkt auch immer wieder bei Hörspielen mit, zum Beispiel für den Bayrischen Rundfunk, den SWF und dem ORF. Zudem hat er diverse Lesungen in Berlin, Frankfurt (Main), Halle (Saale), Tübingen und Potsdam gehalten.

Richard Gonlag (Jack):
wurde 1965 in Assen in den Niederlanden geboren. Nach seinem Abitur absolvierte er eine Schauspielausbildung an der Theaterschule Arnhem, die er 1991 abschloss. Seit 1989 ist er als Theaterschauspieler in diversen Produktionen zu sehen gewesen, unter anderem bei der Theatergruppe Amsterdam in Richard III, beim RO-theater in Angels in America, bei FACT in Das Käthchen von Heilbronn, bei dem Theater von het Oosten, bei mehreren Produktionen von Het Oranjehotel und am Nationaltheater in Den Haag. In Berlin ist er derzeit an dem neuen Projekt Wo Du nicht bist von Nico and the Navigators beteiligt. Auch als Fernsehschauspieler ist Richard Gonlag erfolgreich. So spielte er große Rollen in niederländischen Fernsehserien wie Vlaamsche Pot und Zeit von Leben und hatte Gastauftritte in diversen Krimiserien. Zudem wirkte er als Schauspieler in Radioproduktionen mit, führte bei Theaterproduktionen Regie und war sechs Jahre Leiter und Schauspiellehrer an der Theaterschule Groningen.

Jeffrey von Laun (Schmelz):
geboren 1980 in Magdeburg, studierte von 2002 bis 2005 Schauspiel an der Schule für darstellende Künste Die Etage in Berlin. Seit 1990 spielte er diverse Rollen am Theater Magdeburg, unter anderem in Ein Volksfeind (1990), Im weißen Rössl (2001), in Das Tagebuch der Anne Frank (2002), in Der kleine Horrorladen (2002) und in Romeo und Julia (2004). Außerdem spielte er am Ohnsorg Theater in Hamburg und im Teehaus im Englischen Garten in München. Nebenverschiedenen anderen Film- und Fernsehproduktionen war Jeffrey von Laun von 1995 bis 2004 in über 20 Folgen der MDR-Fernsehserie Kripo live zu sehen.


Maria-Magdalena Pela (Krankenschwester):
Die 23-Jährige absolvierte von 2000-04 ein Schauspielstudium mit Gesang an der Akademie für darstellende Künste in Ulm.
Maria-Magdalena Pela spielte bisher im Jungen Forum und im Akademietheater Ulm sowie auf der Landesbühne Schwaben, in der Theaterei Herrlingen und für Die Truppe in Berlin in Stücken wie Schillers Don Karlos, Millers Tod eines Handlungsreisenden und der Faustbearbeitung Gretchen 89 ff. Maria-Magdalena Pela spielte zudem in dem Film Blue Summer der Medienimperative Ulm und war in zwei Tanztheaterstücken des Jungen Forums Ulm zu sehen.

Matthias Schott (Arzt):
wurde 1972 in Schweinfurt geboren. Von 1997 bis 2000 absolvierte er ein Schauspielstudium am Europäischen Theaterinstitut E.T.I., außerdem hatte er Unterricht unter anderem bei Geraldine Baron und Susan Batson vom Actors Studio New York. Matthias Schott spielte bisher am Theater am Tempel-hofer Ufer (2000) und an der Brotfabrik Berlin (2001) sowie an diversen Berliner Off-Bühnen. Von 2003 bis 2004 war er am Düsseldorfer Schau-spielhaus engagiert und spielte dort in mehreren Stücken von Georg F. Walker.


Die Tänzer(in)

Jiri Bartovanec (Saad):
Der Tänzer und Schauspieler wurde 1983 in Marianske Lazne in der Tschechischen Republik geboren. Bereits als 7-Jähriger entdeckte er seine Liebe zum Tanz und wurde Mitglied bei Stazka, einer Volkstanzgruppe in Tepla.
Von 1994-97 besuchte er die Ballettschule von J. Dolecek in Karlovy Vary. Seine Tanzausbildung erhielt er von 1998-2003 am Prager Duncan Centre Conservatoire. Bis 2003 arbeitete Jiri Bartovanec vornehmlich in Prag, unter anderem mit Choreografen wie Jana Hudeckova, Michal Vodenka, Kristyna Celbova, Petr Tyc und Petra Hauerova. 2003 verlegte er seinen Lebensmittelpunkt nach Berlin. Dort war er bisher in drei Produktionen von Sasha Waltz zu sehen, noBody (2003), Insideout (2003) und Dido und Aeneas (2005) und tanzte in Mindgarden von Jochen Roller (2004). Jiri Bartovanec trat als Tänzer auf diversen internationalen Festivals und Tanztreffen auf, wie der Tschechischen Tanzplattform und Con Tempo in Prag, Bytom in Polen, Aero-Dance und dem Holland Festival in Amsterdam sowie der Biennale in Lyon. Er schuf bisher zwei eigene Choreografien: A.M.F. - Arbeit macht frei (2001) und She created beauty so scary (2002).

Silvia Ventura (Gina):
geboren 1968 in Padua/ Italien, erhielt ihre Tanzausbildung in Italien, England und Frankreich. Seit 1993 lebt sie in Berlin. Hier arbeitete sie zusammen mit Choreographen und Compagnien wie Alex B., Rubato, Nobert Servos Tanzlab, Jaqueline Hake und Anja Hempel. Sie tanzte zum Beispiel für Aloiso Avaz in Stadt im Körper und Stadt im Körper- Teil 2, einem Stück, das 2002 auf den Tanztagen Sophiensaele gezeigt wurde. Im selben Jahr war sie Tänzerin in Shopaholic, einer Produktion von Modjgan Hashemian und inSolo for a mad king – Cordelia von Norbert Servos. 2003 und 2004 war sie in Produktionen von Anja Hempel zu sehen, so in Artblau und Les desmoiselles du Dr. Krü. Silvia Ventura zeigte bisher zwei Soloarbeiten, die in Italien und Deutschland zur Aufführung kamen. Seit 1987 ist sie auch als Tanzpädagogin tätig, so lehrte sie an der Tanzfabrik und am Dock 11 in Berlin, am Choreografischen Zentrum NRW, in Nizza/ Frankreich und Padua/ Italien. Zurzeit ist Silvia Ventura Dozentin für Contemporary Dance an der Schule für Darstellende Künste Die Etage.

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